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PASTÉIS DE NATA

Im 15. Jh. nahmen die Zahl und die Menge der in Portugal hergestellten Süßspeisen drastisch zu. Während der Phase der großen portugiesischen Entdeckungen, der Descobrimentos, war der Zugang zu Gewürzen und neuen Zutaten so leicht wie nie zuvor. Mit den neuen maritimen Handelswegen und dem Aufkommen neuer Herstellungsverfahren für Zucker (zuerst auf der Insel Madeira und später in Brasilien) verfügte Portugal in seinen Klöstern über außergewöhnliche Fertigungsstätten für Süßwaren, die bis heute die Grundlage der portugiesischen Süßspeisen bilden.
Die Pastéis de Nata, kleine Blätterteigtörtchen mit Puddingfüllung, sind das Aushängeschild der portugiesischen Konditoreikunst. Das Rezept, ursprünglich im Kloster Santa Maria de Belém (dem heutigen Mosteiro dos Jerónimos) in Lissabon entstanden, wird seit 1837 unter dem Namen Pastel de Belém vermarktet. Damals waren Lissabon und Belém zwei verschiedene Städte, die über Dampfschiffe miteinander verbunden waren. Das Kloster und der Torre de Belém ziehen heute viele Touristen an, die vom schönen Aussehen und dem Geschmack dieser Törtchen begeistert sind.
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